Das Spiel von Liebe und Tod von Martha Brockenbrough





Preis:  18,95 €
Format:  Gebunden
Seitenanzahl:  400
Genre:  Roman
Reihe:  -
Verlag:  Loewe
ISBN:  978-3-7855-8262-6
Altersempfehlung:  14
Muss ich haben!


Romeo und Julia, Kleopatra und Mark Anton, Napoleon und Josephine, sie alle waren schon Figuren in dem jahrtausendealten Spiel von Liebe und Tod. Die Regeln sind einfach. Verlieben sich die Paare vor dem ausgewürfelten Termin, hat die Liebe gewonnen, trennen sie sich, triumphiert der Tod und einer der Liebenden muss sterben.

Immer wieder steht Henry vor der Tür des Jazzclubs, in dem Flora allabendlich singt. Er ist hingerissen von der schönen jungen Frau, ihrer Stimme und ihrer Musik. Flora dagegen versucht lange, sich gegen ihre Gefühle zu wehren. Ihre Haut ist schwarz und eine Beziehung mit einem weißen jungen Mann ist im Seattle des Jahres 1937 völlig ausgeschlossen.

Was Flora und Henry nicht wissen: Sie sind nur Figuren in einem uralten Spiel, in dem die Liebe selbst und ihr alter Widersacher Tod menschliche Gestalt angenommen haben. Und beide nutzen all ihre manipulativen Fähigkeiten, um zu gewinnen.


Freitag, 13. Februar 1920

Der Mann im eleganten grauen Anzug materialisierte sich im Kinderzimmer neben dem schlafenden Säugling und sog die süße, milchduftende Nachtluft ein. Er hätte jede Gestalt annehmen können, nach der ihm der Sinn stand: die eines Spatzen, einer Schneeeule oder sogar die einer gewöhnlichen Stubenfliege. Doch obwohl er die Welt von Berufs wegen oft auf Schwingen bereiste, zog er die menschliche Form vor. 


Liebe und Tod spielen schon seit Beginn der Zeit ein Spiel: jeder sucht sich einen Spieler aus, der durch die beiden beliebig manipuliert werden kann. Liebe und Tod setzen ein Datum fest, an dem das Spiel endet. Verlieben sich die beiden Spieler ineinander, gewinnt die Liebe und es gibt ein Happyend, geht etwas schief und die beiden Spieler finden nicht zu einander, sterben die Spieler.

In Martha Brockenboughs Roman "das Spiel von Liebe und Tod", haben sich die beiden für die Protagonisten Flora, gespielt durch den Tod und Henry, den Spieler der Liebe entschieden. Flora, die dunkelhäutig ist, träumt schon von klein auf davon, später als Pilotin den Himmel zu erkunden und lebt seit dem Tod ihrer Eltern bei ihrer Großmutter. Henry, einem weißen jungen, dem eine Karriere bei einer Zeitung bevorsteht und der seinen Studienplatz sicher hat, lebt bei einer befreundeten Familie, die ihn nach dem Tod seines Vaters aufgenommen hat. Eines verbindet die beiden bereits ganz am Anfang der Geschichte - ihre Liebe zur Musik, durch die sie sich immer näher kommen. Das Spiel von Liebe und Tod lässt die beiden Protagonisten immer wieder an ihre Grenzen stoßen, viele Schicksalsschläge erleiden, bis es schließlich zum Ende des Spiels kommt, das nur einer der beiden gewinnen kann.


Leider bin ich mit zu vielen Erwartungen an das Buch herangegangen - und war deswegen maßlos enttäuscht. Die Liebesgeschichte eines schwarzen Mädchens und eines weißen Jungen im Seattle von 1937 geben eigentlich schon genug Stoff für einen tollen Roman. Ebenso gibt die Autorin einen realistischen Einblick in die Gesellschaft der 1930er Jahre, die Diskrepanz zwischen Armen und Reichen, Rassismus, sowie gleichgeschlechtliche Liebe. Eine tolle Basis um einen tollen Roman zu schreiben. Leider rutscht die Geschichte durch das Spiel von Liebe und Tod völlig in die Fiktion und ist in meinen Augen völlig unnötig, sodass ich teilweise schon große Lust hatte die Kapitel in denen Liebe und Tod spielen, völlig zu überspringen. Die Tiefe, Leidenschaft und bittere Realität, die in den Kapiteln der Protagonisten beschrieben wird, wird zerstört durch eine unrealistische Story, die mir leider keine Freude beim lesen bereitet hat, sodass ich das Buch nicht noch einmal lesen würde und auch keinem als Lesetipp empfehlen würde. Schade!


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