Eine Woche voller Montage von Jessica Brody

Preis:  17,95 €
Format:  Gebunden
Seitenanzahl:  408
Genre:  Young Adult
Reihe:  -
Verlag:  Magellan
ISBN:  978-3-7348-5022-6
Altersempfehlung:  13
Muss ich haben!
Leseprobe

Ellie erlebt den schrecklichsten Montag ihres Lebens: Eine Katastrophe jagt die nächste, und als wären alle Peinlichkeiten nicht schon schlimm genug, macht ihr Freund Tristan aus heiterem Himmel mit ihr Schluss! Ellie wünscht sich nur eines: Sie möchte bitte, bitte eine zweite Chance.

Die kriegt sie – am nächsten Morgen wacht sie auf und stellt fest: Es ist wieder Montag! Ellie setzt alles daran, die Fehler von gestern/heute zu vermeiden und für ihr eigenes Happy End zu sorgen. Doch wer hätte gedacht, dass ein Montag so hartnäckig sein kann?

Und täglich grüßt das Murmeltier - wer kennt den Film nicht? Naja anscheinend Ellie, und trotzdem ist sie jetzt in einer ähnlichen Situation gefangen. In der Dauerschleife des schlimmsten Montags den sie je erlebt hat. Ausgerechnet der Montag, an dem nicht mehr hätte schief gehen können, schönen Scherz hat sich das Universum da ausgedacht, aber gut. Ellie weiß genau was zu tun ist. Sie verändert den Montag einfach zu ihren Gunsten. Dann dreht sich die Welt weiter und alles ist wieder gut, oder nicht?

Die Geschichte wird aus Sicht der Protagonistin Ellie erzählt. Sie durchläuft alle Stadien der Verzweiflung, versucht sich neu zu entdecken und zu verbiegen. Zerbricht sich den Kopf warum ihre Montagsschleife nicht enden will. Irgendwo ist ein Fehler und sie findet ihn nicht. Ist es ihr Aussehen? Wie sie sich verhält? Ihr Auftreten? Ist zu wenig das oder dies? Sie muss sich sicher nur anstrengen, dafür sorgen, dass alles perfekt wird! Ihre Gedankengänge sind größtenteils nachvollziehbar und realitätsnah. 

Ellie selbst ist ein bodenständiges und sehr sympathisches Mädchen, Problembewältigung ist im Gegensatz zu einem ausgeprägten Ordnungssinn und Disziplin allerdings keine ihrer Stärken. Was für den Leser vollkommen offensichtlich ist, erkennt Ellie bestenfalls in den Schlusszügen der Geschichte. Das hat mir als Leser ein klein wenig die Spannung an der Haupthandlung der Geschichte genommen. Der Weg zum Ergebnis war jedoch jede Seite wert, weshalb ich diesen kleinen Manko gerne verzeihe.

Ich für meinen Teil fand das Verhalten von Ellies bestem Freund nicht immer politisch korrekt. Er redet nicht mit ihr, gibt kaum zu verstehen, was er will und dennoch straft er Ellie mit Zorn. Er ist sauer über ihr Verhalten, stellt offensichtlich hohe Erwartungen die Ellie nicht erfüllen kann. Nicht nur einmal habe ich mich gefragt, wie er sich ein solches Verhalten herausnehmen kann. Wer seinem Gegenüber nicht klar zu verstehen gibt, was man sich erhofft, der kann mit keiner Reaktion rechnen und auch keine Erwartungen stellen. Ich fand ihn trotzdem niedlich und mochte ihn :D

Zum besseren Verständnis, wie Ellie überhaupt in die Ausgangssituation gelangen konnte, wird die Geschichte vom Kennenlernen Ellies und Tristans fragmenthaft erzählt. Wie sind sie aufeinander getroffen, wie konnte sie in diverse Verhaltensmuster abfallen und wann hat sie aufgehört sie selbst zu sein und wurde zu diesem Abziehbild der Person, von der sie dachte sie müsse sie für andere darstellen?

Zusammengenommen hat mir die Geschichte um Ellies kleine Dauerschleife sehr gut gefallen. Ellie ist dermaßen sympathisch, dass ich mit ihr mitgefiebert habe obwohl ich auf den ersten Seiten schon erahnen konnte wie das Buch endet. Einzig und alleine störend fand ich bisweilen die Reaktionen ihres besten Freundes und die Tatsache, dass man das Ende schon früh erahnen konnte. Dennoch ein tolles Buch für ein paar wundervolle Lesestunden. Mehr werden es wahrscheinlich nicht werden, denn hier fliegt man nahezu durch die Zeilen!