Optimum - Blutige Rosen von Veronika Bicker



Am Ende der Welt
"Komm schon, so schlimm ist es hier auch wieder nicht!" Rica starrte aus dem Seitenfenster und fragte sich, was bitte schön nicht so schlimm sein sollte. Weit und breit war nichts zu sehen, außer Bäumen, und Bäumen und Bäumen. Und - ach ja - ein rießiges Metallgittertor, das die Einfahrt zu einem Gebäude versperrte. Rica hasste Bäume.













TOTE MÄDCHEN STELLEN KEINE FRAGEN ...
Vom ersten Tag in der Daniel-Nathans-Akademie an spürt Rica, dass hier etwas Seltsames vor sich geht. Alle Schüler stehen unter strenger Aufsicht. Die meisten von ihnen sind ungewöhnlich begabt. Einige Jugendliche neigen ohne erkennbaren Grund zu Gewaltausbrüchen, manche scheinen die Gefühle und Gedanken anderer beeinflussen zu können. Was geht hier vor sich? Als im Rosengarten ein Mädchen tot aufgefunden wird, beginnt Rica Nachforschungen über die Eliteschule anzustellen, und bringt sich damit selbst in größte Gefahr ...



Rica und ihre Mutter ziehen um. Rica wird aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen, von ihren Freunden und der belebten Stadt, denn ihre Mutter wird Lehrerin an der Daniel-Nathan-Akademie. Rica soll ebenfalls diese Schule besuchen, obwohl sie anfangs daran zweifelt ob sie hier richtig ist, denn dies ist eine Eliteschule, auf der jeder Schüler ein gewisses Talent besitzt und ausserordentlich begabt ist. Rica ist zwar gut in der Schule, jedoch zweifelt sie, ob sie hierher passt. Sie freundet sich aber dennoch schnell mit zwei Mädchen der Schule an: Jo und Eliza. Eliza ist die eher ruhigere und schüchterne der beiden. Jo ist eine sehr offene Persönlichkeit, die auch nicht davor zurückschreckt sich in Schwierigkeiten zu begeben. Rica merkt dennoch schnell, dass irgendetwas an dieser Schule nicht normal ist, denn nach ein paar Tagen soll sie sich gleich mit der Schulpsychologin in Verbindung setzen. Eine komische Person, die sich in alle Kleinigkeiten und Streitereien der Schüler einzumischen versucht. Eines Tages findet Rica eine Mitschülerin tot auf. Ein Selbstmord. So scheint es zumindest anfangs. Aber Rica gibt sich nicht damit zufrieden, irgendwas oder irgendwer steckt dahinter ... Diese ganze Schule birgt ein rießiges Geheimnis ...



"Rica war wie erstarrt.
Alles in ihr schrie danach, wegzulaufen, 
zu fliehen, Hilfe zu holen,
doch ihre Beine wollten ihr nicht gehorchen.
Sie konnte den Blick nicht 
von dem schrecklichen Bild wenden, 
es war wie ein Zwang."


Alles in allem finde ich diesen Jugendbuchthriller sehr gelungen. Auch wenn manche Kapitel etwas an Spannung verlieren, knüpft die Autorin wieder schnell an das Geschehen an. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten und das Buch lässt sich sehr schnell und leicht lesen. Was ich auch sehr gut an dem Buch fand, war der Wechsel der Perspektive, der Wechsel der Erzähler. Der Großteil des Buches wird aus Rica's Perspektive erzählt, jedoch wechselt die Autorin manchmal in die Erzählperspektive von Eliza. Das heißt man bekommt ebenfalls die Gedanken und Gefühle der zweiten Hauptperson mit, was ich sehr interessant finde. Das Ende des Buches ist zwar auf der einen Seite abgeschlossen, jedoch lässt es gleichzeitig weitere Fragen offen stehen. Das heißt, ich freue mich schon darauf den zweiten Teil über die Daniel-Nathan-Akademie zu lesen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen