Tabitha Crum - Das Geheimnis von Hollingsworth Hall von Jessica Lawson





Preis:  12,99 €
Format:  Gebunden
Seitenanzahl:  416
Genre:  Kinderbucg
Reihe:  -
Verlag:  Ravensburger
ISBN:  978-3-473-36939-3
Altersempfehlung:  10
Muss ich haben!


Nichts lieben Tabitha Crum und ihr Mäuserich Pemberly so sehr wie Kriminalfälle. Als Tabitha in das Herrenhaus der Gräfin von Windermere eingeladen wird, können sie ihren detektivischen Spürsinn endlich unter Beweis stellen. Denn plötzlich verschwinden Kinder! Und auch der Gräfin ist nicht zu trauen - mit einem Messer in der Handtasche ist sie nicht die feine Lady, für die sie sich ausgibt.

Die elfjährige Tabitha hat es nicht leicht. Ihre Eltern sind alles andere, als fürsorglich, in der Schule wird sie gemieden und ihr bester und einziger Freund ist ein kleiner Mäuserich namens Mr Pemberly. Aber so schlimm ist das eigentlich gar nicht.Wenn Tabitha abends in ihrem eigenen Zimmer - na gut ihrem zugigen Dachboden - auf ihrem nennen wir es Bett liegt und Pemberly beim Kekskrümel knabbern beobachtet macht sie sich gedanklich nämlich Listen, was schlimmer ist als ihre Situation.

Als sie eines Tages den Brief bekommt, dass sie eines der Kinder ist, das nach Windermere eingeladen wird, kann sie es kaum glauben. Warum ausgerechnet sie und was hat es mit der Einladung auf sich?

Hals über Kopf stürzen sich Tabitha und Pemberly in den Fall. Denn es muss ja schließlich einer sein, oder? Wann passieren einem denn schon solche unerklärlichen Dinge?

 Jessica Lawson fängt den Leser nicht nur mit einer packenden und kindgerechten Detektiv Geschichte ein, sondern punktet vor allem mit der Atmosphäre des Englands zu den Zeiten Sherlock Holmes. Die Autorin packt die kuriosen Abenteuer unseres größten Detektivs in eine liebevolle, mystische und leicht kuriose eigene Geschichte und macht sie auch den jüngeren Lesern zugänglich.

Bildhaftigkeit zieht sich durch das ganze Buch. Jessica Lawsons Recherche über England lässt das ganze erst greifbar werden und selbst die komplexesten Vorgänge werden leicht verständlich dargestellt und Stück für Stück baut sich eine tolle Geschichte um tolle Charaktere auf.

Mit Tabithas Ängsten können sich sicher viele Kinder identifizieren. Sie ist ein nettes, junges Mädchen, das ihren einen Freund gefunden hat und gar nicht so recht weiß, was es ist, das immer wieder dafür sorgt, dass sie bei anderen Kindern aneckt. Also hält sie sich einfach vor Augen, dass es ja eigentlich schlimmer sein könnte. In Windermere angekommen ist sie jedoch frei von allen Einflüssen und kann sich vollkommen neu mit den anderen Kindern anfreunden. Stutzt sogar, als die anderen Kinder nett zu ihr sind, lässt sich aber sehr schnell fallen. Jedes einzelne der Kinder hat eine starke Persönlichkeit in einer anderen Richtung und Jessica Lawson schafft es das jeweils beste und schlechteste daran hervorzuheben.

Was jungen Leser jedoch ein wenig aufstoßen könnte, ist die Sache mit dem Waisenhaus. Was damals Gang und Gebe war, ist heute doch leicht befremdlich und an der Stelle hätte ich mir für jüngere Leser ein wenig mehr Erklärung gewünscht. Leider wächst nicht mehr jedes Kind mit Charles Dickens und Arthur Conan Doyle auf und so fehlt eventuell die Referenz und ein wenig Kontext.

Alles in allem hat mir das Buch jedoch sehr gut gefallen. Die Geschichte macht sicher nicht nur den jüngeren Lesern Spaß, die Freundschaft zwischen Tabitha und ihrem Mäuserich Pemberly erweicht jedes Herz.


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