Elefant von Martin Suter





 Preis:  24,00 €
Format:  Gebunden/Leinen
Seitenanzahl:  352
Genre:  Roman
Reihe:  -
Verlag:  Diogenes
ISBN:  978-3-257-06970-9
Altersempfehlung:  -
Muss ich haben! - Leseprobe



 

12. Juni 2016

Eine Entzugserscheinung konnte es nicht sein, er hatte genug getrunken. Schoch versuchte, das Ding zu fokussieren, das tief hinten in der Unterspülung des Uferwegs stand, dort, wo die Höhlendecke auf den sandigen Boden traf. Ein Kinderspielzeug. 
 

Ein Wesen, das die Menschen verzaubert: ein kleiner rosaroter Elefant, der in der Dunkelheit leuchtet. Plötzlich ist er da, in der Höhle des Obdach­losen Schoch, der dort seinen Schlafplatz hat. Wie das seltsame Geschöpf entstanden ist und woher es kommt, weiß nur einer: der Genforscher Roux. Er möchte daraus eine weltweite Sensation machen. Allerdings wurde es ihm entwendet. Denn der burmesische Elefantenflüsterer Kaung, der die Geburt des Tiers begleitet hat, ist der Meinung, etwas so Besonderes müsse versteckt und beschützt werden. (Quelle: http://www.diogenes.ch)


© Franco P Tettamanti
Martin Suter, geboren 1948 in Zürich, arbeitete bis 1991 als Werbetexter und Creative Director, bis er sich ausschließlich fürs Schreiben entschied. Seine Romane – zuletzt erschien ›Elefant‹ – und ›Business Class‹-Geschichten sowie seine ›Allmen‹- Krimiserie sind auch international große Erfolge. Martin Suter lebt mit seiner Familie in Zürich. (Quelle Text und Bild: http://www.diogenes.ch/leser/autoren)
 

Das Cover ist sehr schlicht gehalten, was aber typisch für den Diogenes Verlag ist. Dadurch spricht es mehr Leser an und man kann seinen eigenen Vorstellungen und Bildern freien Lauf lassen.

"Elefant" hat mich bereits durch Lesen des Klappentextes fasziniert. Eine Freundin hat mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht und ich war von Beginn an begeistert. Die Geschichte eines kleinen rosa Elefanten, der nachts leuchtet. 

Der Autor erzählt die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Zeiten. Man bekommt Einblick in die verschiedenen Handlungsweisen und Gefühle der Charaktere. Die Wandlung des Obdachlosen Schoch hat mir sehr gut gefallen. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr über ihn und auch über sein früheres Leben. Schoch ist derjenige, der den kleinen Elefant in seiner Höhle am Ufer eines Flusses findet. Doch wie kommt er dahin? Dieser wichtige Teil wird erst gegen Ende des Buches beschrieben. Zu dem Zeitpunkt, wo alle offenen Fragen und Geschehnisse für den Leser aufgeklärt und erzählt werden. 

Genmanipulation ist nicht nur eine fiktive Vorstellung. In der heutigen Zeit ist das alles andere als undenkbar. Der Genwissenschaflter Roux, ein nur auf seine Forschung fixierte Persönlichkeit  legt alles daran, sein Experiment, den kleinen rosa Elefanten wieder zurückzubekommen. Doch wie hat er ihn überhaupt verloren und mit welchen Dingen und Lügen ging das überhaupt vonstatten? Der Leser kann sich gut vorstellen, dass es, wenn es um solch eine Forschung geht, nicht immer mit Rechten Dingen zugeht. 

Die Charaktere sind klassisch und toll beschrieben. Man bekommt eine gewisse Vorstellung von ihren Gefühlen und ihren Verhaltensweisen. 
Zum Ende des Buches führen die Geschehnisse zusammen. Und der Autor hat noch in den letzten Kapiteln überraschende Wendungen für den Leser vorbereitet. Man liest die letzten Zeilen und schließt das Buch mit einem leichten Grinsen im Gesicht. 

Für mich ein tolles und nachdenkliches Buch.

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen