Preis: 13,90 €
Format: Broschiert
Seitenanzahl: 188
Genre: Slam
Reihe: -
Verlag: Lektora
ISBN: 978-3-95461-030-3
Altersempfehlung: -
Muss ich haben!
Die deutschsprachige Poetry-Slam-Szene feiert im Jahr 2014 ihr 20-jähriges Jubiläum. Diesen historischen Moment nimmt der Lektora Verlag als größter deutschsprachiger Poetry-Slam-Buchverlag sehr gerne zum Anlass, um eine Anthologie vorzulegen, die einen Querschnitt deutschsprachiger Slam-Texte aus den vergangenen 10 Jahren bietet. In der Anthologie sind insgesamt 24 Texte von 23 Autoren und einer Autorin versammelt. Sie beinhaltet zahlreiche „Klassiker“-Texte renommierter Slam-Poeten wie zum Beispiel „Ärger die Monotonie“ (Sebastian 23), „Ein Kanake sieht rot“ (Sulaiman Masomi), „Bread Pitt“ (Lars Ruppel), „Ballon-Fahrer Jean und Flieger-Horst“ (Karsten Hohage), „Von Ärzten und Claire. Wenn die Welt wäre wie in Serien“ (Pierre Jarawan) oder „Märchen mit Opa“ (Jan Philipp Zymny), um nur einige zu nennen. Zu den einzelnen Texten finden sich auch die jeweiligen Autorenbiographien und als besonderer Bonus ein Kommentar des Autors zu seinem jeweiligen Text. Das Buch ist somit eine Sammlung zum Lesen und Vorlesen und sicherlich auch für den Einsatz im Schulunterricht und an der Universität geeignet.
„Das hier ist Poesie!“ – „Blödsinn – das hier ist eine
Schlacht!“ – Markus Freise
Ich habe erneut die Ehre eine Poetry Slam Anthologie rezensieren
zu dürfen. Das ist insofern sehr gut, als dass Anthologien meiner Meinung nach
die wahrscheinlich authentischste Form sind, Poetry Slam in Schriftform
einzufangen. Es ist also fast ein bisschen wie ein echter Slam, aber zum
Mitnehmen. Deshalb möchte ich auch, ganz in Slam-Manier, drei Siegertexte
küren. Vorerst jedoch ein paar Worte zur Textsammlung insgesamt:
Sie ist 2014 zum 20-jährigen Jubiläum des Poetry Slam in
Deutschland erschienen und, wie der Name schon vermuten lässt, etwas Besonderes.
Das zeigt sich einerseits beim Aufbau, denn zusätzlich zu Text und
Autorenvorstellung gibt es jeweils auch einen Kommentar des Autors zum Text,
was immer interessant, teils auch sehr amüsant ist. Andererseits tragen die
AutorInnen selbst dazu bei. Mit den Poeten in diesem Buch sind nicht nur
verschiedene Themen, Genres und Stilrichtungen, sondern auch ein Großteil der
20 Jahre deutscher Slamgeschichte abgedeckt. Außerdem enthält sie Texte von sage
und schreibe fünf deutschsprachigen Meistern. Da ist für jeden was dabei, auch
wenn es durch seine ganze Aufmachung wie ein Liebhaberstück anmutet. Jetzt aber
zur Siegerehrung!
Mein persönlicher Platz drei ist Sulaiman Masomi mit „Ein
Kanake sieht rot“. Ein lustig-sarkastisches Stück über Diskriminierung,
Integration und Vorurteile und einem anschließenden Kommentar, der den Text nur
noch witziger macht.
Platz zwei belegt bei mir Karsten Hohage mit „Ballon-Fahrer
Jean und Flieger-Horst“. Ein Gedicht über einen cholerischen Deutschen in einem
Flieger der den friedliebenden, französischen Jean im Ballon einfach nicht in Ruhe lassen
kann. Gespickt mit französischem Vokabular und einem Twist am Ende.
Und schließlich Platz eins: Karsten Lampe mit „ Alles, was
in der Straßenbahn passiert // Was ich mir wünsche“. Ein Text aus der
Ich-Perspektive in der der Erzähler einer ziemlich untypischen, bösen Fee in
der Straßenbahn begegnet. Einfach urkomisch!
Aber hey! Slam ist immer subjektiv und vielleicht sieht eure
top drei ganz anders aus. Ich wünsche viel Spaß beim rausfinden J
´Das klingt gut! Besonders die Kommentare der Autoren klingen reizvoll!
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