Chris Vandoni - Autor einer SciFi Trilogie
Relativ viel habe ich tatsächlich nicht gefragt, Chris hat losgelegt zu reden und ich habe mich einfach davontreiben lassen. Ab und an hat Stephi von Julias Lesewelt ein bisschen zwischengefragt, aber das war es auch. Dass es für euch allerdings einfacher zu verfolgen ist, habe ich die Antworten trotzdem ein wenig in grobe Kategorien eingeteilt :)
Chris, würdest du dich unseren Lesern einmal vorstellen?
Aber natürlich, mittlerweile kenne ich die gängigen Interviewfragen ja schon. Ich heiße Chris Vandoni, und derzeit lebe ich etwa 30 km westlich von Zürich, in einem Ort namens Seengen. Das Schreiben war nicht immer präsent in meinem Leben, zuerst habe ich sieben Jahre lang eine Musikschule besucht und als Musiklehrer gearbeitet. Für mich war es eine wunderbare Erfahrung, aber genug Geld habe ich leider nicht verdient, deswegen habe ich eine kaufmännische Ausbildung abgeschlossen. Ich habe dann zwar in dieser Schiene gearbeitet, drei Jahre sogar als kaufmännischer Abteilungsleiter, aber meine Welt war das einfach nicht. Selbst meine Freunde haben immer wieder zu mir gesagt: "Chris, du bist einfach ein schlechter Verkäufer!". Immerhin verschenke ich auch laufend meine Bücher, ich denke also, dass da tatsächlich etwas dran ist. Also bin ich im IT Bereich quer eingestiegen. Da hatte ich dann verschiedene Arbeitsplätze und gebe auch heute noch Kurse und Workshops, bei denen ich gerne das ein oder andere Exemplar meines Buches verschenke.
Wenn du so viele Bücher verschenkst, kommt da auch Feedback zurück?
An sich schon, und ich freue mich über jede einzelne Leserstimme! Die Meinungen sind eigentlich immer gleich, seien es Freunde oder andere Leser. Die ersten hundert Seiten sind ein wenig schwer, aber nach hinten raus wird das Buch immer besser. Ich mag es auch ehrlich gesagt lieber so, immerhin hat man im realen Leben auch nicht immer nur Action. Der Einstieg ist ganz sanft, wie im echten Leben eben auch.
Du hast in deinem Leben ja bereits ein breites Spektrum an komplett verschiedenen Tätigkeiten durchlebt. Wie kamst du am Ende dazu, zu schreiben?
Das hat tatsächlich schon in meiner Kindheit seinen Ursprung. Als Kind war ich ein starker Allergiker und musste deshalb das ganze Jahr über immer zuhause in geschlossenen Räumen verbringen. Sport konnte ich auch nicht machen, da ich Asthma hatte. Ich habe mich dann eben in meine eigene kleine Welt geflüchtet und viel gelesen. Vor allem Comics haben mir schon immer sehr gut gefallen, zum Beispiel von Marvel. Das gab mir die Inspiration, schon sehr früh eigene Kurzgeschichten zu schreiben und mir ein gesamtes Universum, in dem diese spielten, schaffen zu können. In der Schule habe ich dann auch immer die längsten und besten Aufsätze geschrieben und selbst meine Lehrer waren verblüfft, wo ich meine Ideen her nahm. Später ist das Schreiben allerdings ein wenig in den Hintergrund gerückt und ich hatte mich eher auf die Musik konzentriert. Ich mache lieber eine Sache nach der anderen, anstatt alles zu vermischen und von allem nur ein bisschen.
Und jetzt hast du die Freude am Schreiben wiedergefunden und gleich eine gesamte Trilogie geschrieben! Kannst du uns etwas über deine Bücher erzählen?
Im ersten Band habe ich einen etwas anderen Spannungsbogen als normal. Die Spannung steigt langsam an, dafür bleibt sie erst einmalauf dem Spannungshoch, fällt nur einmal ganz leicht ab und steigt dann richtig an. Da ist die Geschichte dann auch zu Ende.
Also ein richtiger Cliffhanger?
Dogmen, jeder steht im Dienste der Allgemeinheit. Ich wollte einfach ein positives Gesellschaftssystem erschaffen und ich glaube, das ist mir auch gelungen.
Während auf der Kolonie alles gut geht und floriert, stürzt sich die Erde immer mehr selbst in den Abgrund. Auf dem absoluten Tiefpunkt nehmen die Erdbewohner Kontakt zu der neuen Kolonie auf und konfrontieren die Kolonisten mit all ihren Altlasten und irdischen Konflikten. Das ist aber nicht der Haupthandlungsstrang, sondern eine interessante Nebenhandlung.
Das hört sich schon sehr interessant an, ist dein Buch denn ein reines Science Fiction Werk? Für mich hört sich das schon fast nach einer Dystopie an.
Naja, beides hängt im Endeffekt zusammen, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied. In der Science Fiction versuchen wir den heutigen Stand der Technik weiterzuentwickeln. In der Dystopie hingegen wird stets ein neues Gesellschaftssystem geschaffen, dass gestürzt wird. Beides ist eng miteinander verwoben und doch ist die Science Fiction heutzutage verpönt. Dabei gibt es wunderbare Werke aus diesem Genre. Ein gutes Beispiel ist iRobot, das um 1950 geschrieben und sogar mit Will Smith verfilmt wurde.
An dieser Stelle möchte ich mich für das wirklich liebe und angenehme Interview bedanken. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dir zuzuhören und einmal hinter die Kulissen eines Autors zu blicken :)
Wenn ihr nun auf den Geschmack gekommen seid, dann kann ich euch sagen, dass der dritte Band der Trilogie auch bald erscheinen wird. Mehr Informationen rund um die Bücher und den Autor findet ihr auch auf der Homepage des Autors.
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