Landsby von Christine Millman


Preis:9,99 €            
Format:Taschenbuch
Seitenanzahl:372
Genre:Roman
Reihe:-
Verlag:Create Space
ISBN:978-1-499-27516-2     
Altersempfehlung:ab 14
Muss ich haben :) - Leseprobe





An machen Tagen fühle ich mich wie in einem Gefängnis. Einem finsteren Verlies aus dicken, unüberwindlichen Mauern. Vielleicht liegt es daran, dass ich vom Fenster meines Zimmer aus die Westmauer sehen kann, und mich immer frage, wie das Leben hinter den braungelben Steinquadern wohl sein mag.

Die achtzehnjährige Jule gehört zu den wenigen fruchtbaren Frauen in der streng von der Außenwelt abgeschotteten Kolonie. Eigentlich ein Glücksfall, denn nun darf sie an dem von der Regierung entwickelten Reproduktionsprogramm teilnehmen, das ihr Ansehen  und Reichtum verspricht. Doch Jule ist alles andere als glücklich. Sie will sich keinem Programm beugen, das sie zwingt, Kinder zu gebären, die ihr gleich nach der Geburt genommen werden. Als sie dennoch teilnehmen muss, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Probandinnen benehmen sich komisch. Und was geschieht mit den Säuglingen? Heimlich beginnt sie, nach Antworten zu suchen und findet eine grausige Wahrheit, die ihr nur eine Wahl lässt: Sie muss aus der Kolonie fliehen.

Doch die Außenwelt ist tödlich.

Vor allem wegen der Mutanten, von denen es heißt, sie wären wil und gefährlich. Und ausgerechnet einer Gruppe von ihnen, angeführt von dem geheimnisvollen Galen, fällt sie in die Hände ...


Chrstine Millman wurde in einem beschaulichen Kurort in Hessen geboren. Nach ihrem Schulabschluss absolvierte sie eine Ausbildung zur Erzieherin und später noch zur Mediengestalterin. Die  Liebe zu Büchern und dem Erfinden von fantastischen Geschichten, entdeckte sie bereits als Teenager, doch erst vor wenigen Jahren begann sie damit, diese Geschichten auch aufzuschreiben. Mittlerweile vergeht kein Tag, an dem sie nicht vor ihrem Laptop sitzt und in die Tasten haut.

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren."
(Benjamin Franklin)


Sofort nach den ersten Seiten befindet sich der Leser inmitten der Kolonie an der Seite von Jule. Sie ist ein junges Mädchen, das nur noch von ihrem Vater aufgezogen wird. Sie ist strebsam, intelligent mit einem Hang zum rebellieren. Denn, wenn es Situation gibt, in denen sie sich der Regierung fügen soll, dann muss sie das natürlich stark überdenken und hinterfragen. Die meisten Menschen, die noch in der Kolonie leben, leben nach den Regeln, die ihnen vorgelebt werden. Ausserhalb der Kolonie, hinter den Mauern, erstreckt sich eine weite dürre Landschaft, von der gesagt wird, dass man in ihr nicht überleben kann. Es soll jedoch Dörfer geben, in denen die Ausgetoßenen, die Verbannten, Mutanten leben. Mutanten, die eigentlich ursprünglich als nicht lebensfähig, bösartig gelten und vor allem nicht als Menschen angesehen werden. Eine Gabe, Kinder zu gebären, wie sie Jule besitzt, ist sehr selten. Die Kolonie ist darauf angewiesen und versucht Jule in das Reproduktionsprogramm mit aufzunehmen. Eigentlich sollte das ihr eine Ehre sein, jedoch merkt sie schnell, dass der Schein der Regierung trügt und sie dahinter ein großes Geheimnis verbirgt. 
Der Sprachstil ist einfach gehalten und lässt sich sehr schnell lesen. Die Autorin schafft es durchgehend Spannung in dem Buch aufzubauen. Man kann sich sehr gut in die Protagonistin hineinfühlen und es macht Spaß ihren Gedanken und Taten zu folgen.

Insgesamt finde ich das Buch wirklich toll. Es ist keine schwere Lektüre und lässt sich mit seinen 372 Seiten schnell durchlesen. Die Autorin beschreibt und versteckt hierbei ein interessantes Thema, Mutanten, Menschen mit Fehlbildungen, das ebenfalls bei uns in der wahren Welt eine wichtige Rolle spielt. Ich fand das Buch richtig toll und werde bestimmt ein weiteres Buch der Autorin lesen.

Zusammen mit Jacqueline von Booknaerrisch habe ich das Buch für unsere ABC Leseschallenge gelesen. Und wir sind beide der Meinung, dass es ein tolles Buch war. Ihre Rezension könnt ihr hier nachlesen (>Hier<)



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