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Preis: | 17,95 € |
Format: | gebunden |
Seitenanzahl: | 416 |
Genre: | Young Adult/Romantasy |
Reihe: | - |
Verlag: | Coppenrath |
ISBN: | 978-3-649-61056-4 |
Altersempfehlung: | 14 |
Muss ich haben :) | |
Seit ihrer ersten Begegnung mit dem jungen Schauspieler Johannes ist das Leben für Caroline wie ein Rausch. Tagsüber gibt sie auf der Bühne alles, um ihre erste große Rolle als Julia perfekt zu spielen. Nachts trifft sie sich heimlich mit ihm für weitere Proben im dunklen Theater. Johannes holt aus ihr und der Rolle das Beste heraus und die beiden verlieben sich haltlos ineinander. Doch Caroline wagt nicht, irgendjemandem von ihrem Glück zu erzählen. Denn Johannes dürfte gar nicht existieren. Er wurde während einer „Romeo und Julia"-Inszenierung in den 30er-Jahren grausam auf der Bühne erstochen und mit einem Fluch belegt. Und langsam erkennt Caroline, dass ihre Liebe zu Johannes sie vor eine unmögliche Wahl stellt …
"Du, sei ein Hocker", sagte der Regisseur zu einem Mädchen, das gerade die Bühne betrat. "Ja, das ist klasse! Sei mal jemand der ein Hocker ist! [..] " (S. 25)
Dieses Buch ist das beste Beispiel dafür, dass ein guter Mediengestalter bereits die halbe Miete ist. Der Klappentext hatte mich nur mäßig angesprochen, denn bereits hier hatte ich das Gefühl, dass es eine eher flache Geschichte ist, die mich nicht in ihren Bann ziehen könne. Doch wieso habe ich mich so gefreut, als ich das Buch endlich in meinem Regal hatte? Definitiv wegen dem Cover. Für mich eines der schönsten Aufmachungen, die in meinem Regal stehen. Hier stimmt einfach alles.
Aber da hört mein Lob auch schon wieder auf. Die Protagonistin ist flach und formbar. Sie ist der Inbegriff der im 17. Jahrhundert verpöhnten Fremdbestimmung des Frauenbilds. Bereits Lessing versuchte in Emilia Galotti das Bild der fremdbestimmten Frau rein zu waschen. Ich für meinen Teil konnte kaum Persönlichkeit erkennen. Auch das, was andere im Lauf der Geschichte in ihr sahen konnte ich nur mit zwei ganz zugekniffenen Augen schwer erahnen. Caroline ist die, die andere in ihr sehen wollen. Sie verhält sich nach keinem eigenen Vorsatz, sondern ist stets bestrebt, anderen zu gefallen. Für mich eine leere Hülle.. Mit den anderen Charakteren im Buch verhält es sich ähnlich. Ben scheint kein eigenes Leben zu haben, Mia nur von Rache getrieben und auch die Randfiguren werden nur kurz angeschnitten. Nach längerer Zeit trifft Caroline auf Johannes. Ein Geist. Ein verfluchter Geist. Selbstverständlich, dass unsere Protagonistin seine Nähe sucht und sämtliches Sozialleben auf Eis legt, oder? Jedes schwer wiegende Problem in Carolines Leben scheint dadurch gelöst zu werden, dass sie im Theater eine gute Julia gibt, dass sie Johannes gefällt..
Mein nächstes großes Problem war bei diesem Buch die Sprachebene. Es wird versucht Sprichworte einzuflechten, diese werden jedoch entrückt oder gar falsch verwendet! Ein Beispiel wäre das eigentliche Sprichtwort "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.", das man ohne weiteres so übernehmen könnte. Die Autorin verwandelt es allerdings in ein holpriges "Wer nicht fragt, bekommt nichts". Mias halber Wortschatz scheint auf sozialen Medien basiert oder "denglisch" zu sein. Doch das größte Übel ist die Gossensprache, die an den Tag gelegt wird. Mich persönlich stören Redewendungen wie: auf Superman pissen/versiffter Penner/in jedem Hafen eine Braut haben/ordentlich einen heben. Das gehört vielleicht in Gespräche mit Freunden, aber in kein Buch! Johannes selbst scheint auch nicht besser. Caroline redet von altertümlicher Sprache, die ich selbst als angemessen interpretiert habe. Verachtet ihn, weil er sagt, dass es "um die Wurst" gehe. Der werte Herr soll aus dem Jahre 1935 stammen, da wäre es kein Wunder, würde er eine altmodischere Art zu sprechen an den Tag legen. Doch ist es alles sehr zeitgemäß, was den Anschein vermittelt, dass die Autorin sich an keinen roten Faden hält.
Allein die Idee hinter der Geschichte hat mich minimal vertröstet. Ich habe lediglich weiter gelesen, um zu wissen, was Johannes Onkel denn nun zu ihm gesagt hatte in jener schicksalhaften Nacht? Nach der Hälfte des Buches durfte ich es erfahren, und sofort war alle Luft raus.
Aber da hört mein Lob auch schon wieder auf. Die Protagonistin ist flach und formbar. Sie ist der Inbegriff der im 17. Jahrhundert verpöhnten Fremdbestimmung des Frauenbilds. Bereits Lessing versuchte in Emilia Galotti das Bild der fremdbestimmten Frau rein zu waschen. Ich für meinen Teil konnte kaum Persönlichkeit erkennen. Auch das, was andere im Lauf der Geschichte in ihr sahen konnte ich nur mit zwei ganz zugekniffenen Augen schwer erahnen. Caroline ist die, die andere in ihr sehen wollen. Sie verhält sich nach keinem eigenen Vorsatz, sondern ist stets bestrebt, anderen zu gefallen. Für mich eine leere Hülle.. Mit den anderen Charakteren im Buch verhält es sich ähnlich. Ben scheint kein eigenes Leben zu haben, Mia nur von Rache getrieben und auch die Randfiguren werden nur kurz angeschnitten. Nach längerer Zeit trifft Caroline auf Johannes. Ein Geist. Ein verfluchter Geist. Selbstverständlich, dass unsere Protagonistin seine Nähe sucht und sämtliches Sozialleben auf Eis legt, oder? Jedes schwer wiegende Problem in Carolines Leben scheint dadurch gelöst zu werden, dass sie im Theater eine gute Julia gibt, dass sie Johannes gefällt..
Mein nächstes großes Problem war bei diesem Buch die Sprachebene. Es wird versucht Sprichworte einzuflechten, diese werden jedoch entrückt oder gar falsch verwendet! Ein Beispiel wäre das eigentliche Sprichtwort "Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.", das man ohne weiteres so übernehmen könnte. Die Autorin verwandelt es allerdings in ein holpriges "Wer nicht fragt, bekommt nichts". Mias halber Wortschatz scheint auf sozialen Medien basiert oder "denglisch" zu sein. Doch das größte Übel ist die Gossensprache, die an den Tag gelegt wird. Mich persönlich stören Redewendungen wie: auf Superman pissen/versiffter Penner/in jedem Hafen eine Braut haben/ordentlich einen heben. Das gehört vielleicht in Gespräche mit Freunden, aber in kein Buch! Johannes selbst scheint auch nicht besser. Caroline redet von altertümlicher Sprache, die ich selbst als angemessen interpretiert habe. Verachtet ihn, weil er sagt, dass es "um die Wurst" gehe. Der werte Herr soll aus dem Jahre 1935 stammen, da wäre es kein Wunder, würde er eine altmodischere Art zu sprechen an den Tag legen. Doch ist es alles sehr zeitgemäß, was den Anschein vermittelt, dass die Autorin sich an keinen roten Faden hält.
Allein die Idee hinter der Geschichte hat mich minimal vertröstet. Ich habe lediglich weiter gelesen, um zu wissen, was Johannes Onkel denn nun zu ihm gesagt hatte in jener schicksalhaften Nacht? Nach der Hälfte des Buches durfte ich es erfahren, und sofort war alle Luft raus.
Es wirkt, als habe die Autorin einen Spaziergang durch Berlin gemacht, mit ihrem Notizblock in der Hand, und habe alle herben Wörter notiert um später eine Geschichte drumherum zu stricken. Das Ganze gepaart mit ein wenig stereotypen Vorurteilen und fertig ist unser Theaterbuch mit vulgärer Gossensprache. Eine Enttäuschung auf ganzer Linie.
Hallo
AntwortenLöschenoha, dieses Buch hatte ich mir eigentlich schon zum lesen vorgemerkt, bin aber nun doch etwas erschrocken und überlege, ob sich der Kauf wirklich lohnt. Danke dir für deine meinung.
Liebe Grüße, Alexandra
Ich hab auch schon ganz viele positive Meinungen gelesen (auch wenn ich die jetzt nicht mehr nachvollziehen kann :D ) aber. .. naja für mich war es leider wirklich das Geld nicht wert :(
LöschenAlso ich muss sagen deine Rezension überrascht mich nicht.
AntwortenLöschenIch selbst lese gerade einen historischen Roman von der gleichen Autorin: Die Quellen der Sehnsucht und es gefällt mir nicht. Ganz wie bei dir, die Sprache, die Charaktere, ich überblättere ständig mehrere Seiten, weil sie nur aus Landschaftsbeschreibungen zu bestehen scheinen.
Jetzt weiß ich, dass ich gar kein Buch mehr von ihr lesen werde. Danke :-)
Liebe Grüße,
Fiorella
Und ich hab gehofft, dass das vielleicht nur ein Reinfall war :D
LöschenIch werde dann auch sicher kein weiteres Buch von ihr lesen !!
Eine sehr schöne ehrliche Rezension, sowas liebe ich ja. Du hast sehr gut beschrieben was dich gestört hat und mich hat die Inhaltsangabe schon nicht so angesprochen. Jetzt wo ich deine Rezension gelesen habe weiß ich, dass es für mich auch nichts wäre. Denn ich würde wohl ähnliche Dinge bemängeln ;-).
AntwortenLöschenDas Cover ist wirklich schön, das gefällt mir auch.
Liebe Grüße
Vanessa
Immer schade, wenn Geschichte und Cover nicht so recht zusammen passen wollen -.-e
LöschenHuhu,
AntwortenLöschendeinen Blog kannte ich noch gar nicht und folge dir direkt mal über GFC. ;) Das ist ja mal eine ehrliche, aber vernichtende Rezension, aber sehr gut. Ich kenne das Buch nicht, aber ich liebe solche ehrlichen Rezensionen.
Liebe Grüße
Mandy
Das Schreiben solcher Rezensionen fällt mir auh "komischerweise" viel einfacher :D
LöschenOh, das Buch hatte ich eigentlich schon lange im Auge, aber durch Deine gut begründete Rezi bin ich nun doch sehr sehr vorsichtig. Gerade die sprachlichen Holpersteine stören mich doch arg bei einem Buch.
AntwortenLöschenGut geschrieben. :-) Danke.
LG
Katie
Danke :)
LöschenIch hab mir schon ewig kein Buch mehr gekauft - ich sollte mich mal wieder in einen Buchladen begeben :D
AntwortenLöschenAlles Liebe,
Neele von Royalcoeur ♥
Aber bitte nicht dieses Buch :P
LöschenEine geniale Rezi :-D. Ich kann mir das Buch jetzt wirklich bildlich vorstellen und bin froh, dass ich es nicht gekauft habe. Gossensprache geht mir auch mega auf den Geist, so was muss nicht sein. Und Charaktere sollten wenigstens so gut ausgearbeitet sein, dass man sie sympathisch finden kann... ;-). Ich bin wirklich froh, deine Rezi dazu gelesen zu haben, denn es gibt wirklich einige Leute, die an dem Buch nichts Schlimmes finden konnten (natürlich jedem seine eigene Meinung). Gerade die von dir aufgezählten Sachen stören mich auch immer in einem Buch und wenn ich dafür dann auch noch so viel Geld ausgegeben hätte .... ne danke!
AntwortenLöschenLG Larissa
Ich ärgere mich auch... Aber wie in der Rezension erwähnt, das Cover ist schon die halbe Miete :(
LöschenDas ist ja schade. Ich finde das Cover nämlich auch wunderschön und der Klappentext klingt super. Ich weiß nicht ob mich die Umgangssprache so stören würde. Ich kann so richtige Gossensprache zwar auch nicht leiden, von deinen Beispielen hätte mich aber "nur" das "pissen" gestört. Ich finde es kommt auch immer auf den Zusammenhang an. Wenn Charaktere zu denen das passt sich so unterhalten finde ichs okay, wenn aber schon die Erzählsprache so ist stört es mich wiederum. Am schlimmsten finde ich es aber, wenn Bücher versuchen gezwungen jugendlich zu klingen.
AntwortenLöschenLiebe Grüße,
Franzi
Ich hab auch shcon ganz viele positive Rezensionen gelesen, das ist wahrscheinlich Geschmackssache. Für mich war es leider absolut nichts :/
LöschenHey Natascha
AntwortenLöschenDieses Buch ist mir vor einem Jahr wegen seinem wunderschönen Cover aufgefallen, so dass ich es auf meine Wunschliste setzte. Doch dann kam die eine oder andere durchzogenen Rezension und ich setzte die Priorität runter. Nach deiner Rezi bin ich nun froh, dass ich es mir wirklich noch nicht gekauft habe.
lg Favola
Dann freue ich mich mal, dass ich das Zünglein an der Waage war :D
LöschenSehr schade... Ich habe nur auf "weiterlesen" geklickt, wegen dem Cover. Und dann findest du das Buch auch nur wegen dem Cover gut. Das ist natürlich Mist. Wirklich schade, denn das Cover ist echt genial und die Story sollte da mithalten können.
AntwortenLöschenLg Anna
www.the-anna-diaries.de
Wenigstens das Cover war toll... aber ich ärgere mich trotzdem, das Buch gekauft zu haben :(
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