Der Venuspakt von Jeanine Krock

Erste Zeilen:
Zum Haus meiner Eltern gehörte eine wunderbare, von Rosen umrankte Terrasse. Die hohen, lichten Räume im Inneren waren mit einem gemütlich knarrenden Parkett ausgelegt.
Der Duft des Bienenwachses, der zur Möbelpflege verwendet wurde, gehört ebenso zu den Erinnerungen meiner frühen Kindheit wie die Magie. Früh lernte ich, die Gedanken anderer zu lesen, und oft tauchten die wunderlichsten Gestalten aus der Anderwelt auf, um mit mir zu spielen oder irgendeinen Schabernack zu treiben.
Hinter dem Haus lag der Kräutergarten.

Zum Cover:
Bis jetzt habe ich das Buch nie selbst in den Händen gehalten, sondern immer nur im Internet gesehen. Ich hätte irgendwie angenommen, dass es ein wenig dicker und auch größer ist, aber es ist ein recht kleines Taschenbuch mit knapp mehr als 300 Seiten. Das Cover finde ich persönlich sehr ansprechend. Die Pfauenfeder ist leicht erhaben und unterscheidet sich durch einen lichtreflektierenden Belag von der Oberfläche des restlichen Buches. Die Farbgebung wirkt harmonisch aber dennoch abwechslungsreich und nicht zu festgefahren. Auch ist das Cover so gestaltet, dass sich keine Parallelen zu den ganzen anderen Buchcovern, auf denen das Gesicht die dominante Konstante ist, ziehen lassen



Klappentext:
Eine Tochter des Lichts verliebt sich in einen Krieger der Dunkelheit – hinreißend romantisch! Nuriya ist ein Feenkind, eine Tochter des Lichts, doch sie will mit der Magie ihrer Vorfahren nichts zu tun haben. Als sie den Blick eines Fremden spürt, ahnt sie sofort, dass diese Begegnung ihr Leben auf den Kopf stellen wird. Kieran raubt ihr mit seiner sinnlichen Ausstrahlung den Atem, doch er ist ein Vampir und gehört der Welt der Dunkelheit an. Seit Jahrhunderten arbeitet der Krieger als Auftragskiller und tötet jeden, der es wagt, die magische Ordnung zu stören. Aber dann verstößt er selbst gegen die Regeln, denn die widerspenstige Feentochter hat längst sein Herz geraubt ...

Zum Buch:
Als ihre Eltern starben, schwor sich Nuriya sich für immer von der Magie abzuwenden. Umso schlimmer, als sie von ihrer Tante gefragt wird, für eine Zeit deren Laden zu übernehmen. Ausgerechnet zurück in die Heimat, wo alles an die verbannte Magie erinnert!
Bereits als sie sich vom Bahnhof auf den Weg in den Laden ihrer Tante macht merkt sie, dass etwas nicht stimmt, ein ungutes Gefühl beschleicht sie, doch auch Ninsun ist ihr keine große Hilfe. Die Stimme in ihrem Hinterkopf war ihr doch sonst immer so eine große Hilfe.
Gerade als sie sich damit abgefunden hat, muss sie erfahren, dass der Freund ihrer Schwester ein Lykanthrop, sprich Werwolf, ist und der gruslige Vampir, der sich auch in der Bar befindet ist auch nicht ganz ohne. Hat sie ihn schon einmal gesehen? Wieso fühlt sie sich so zu diesem Fremden hingezogen und noch viel schlimmer, wieso wirft sie für ihn ihr ganzes Konzept über den Haufen? Ohne zu überlegen tritt sie in Gedanken mit ihm in Verbindung.
Selbst als sie und ihre Schwester überfallen und Nuriya selbst tödlich verletzt wird gilt ihr einziger Gedanke dem Fremden. Kieran! 
Als sie wieder erwacht, ist nichts wie vorher. Kieran hat sie verwandelt und alle behandeln sie wie ein rohes Ei. Was hat das alles mit dem Venuspakt und den Sicariern zu tun? Und warum hasst Kieran sie so sehr?
Wie Nuriya ihr Leben fortan meistert, und welche Rolle sie am Frieden des Lichts und der Dunkelheit spielt, das dürft ihr selbst nachlesen :)

Fazit:
Ich war schon recht früh von dem Buch und dem Schreibstil der Autorin begeistert. Sie schafft es auf ihre eigene Weiße eine so fantastische Welt in einer realen Kulisse zu zaubern, dass diverse Fabelwesen keineswegs unglaubwürdig erscheinen. Vielmehr wäre es komisch, wenn nicht bald eine Drachendame, oder ein Lykanthrop auf der Bildfläche erscheinen ;)
Alles in allem ist der Schreibstil erfrischend witzig und eher "leichte Kost", Leseanfänger werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen! Zu keiner Zeit stolpert man über eine Stelle an der man nicht weiterlesen möchte.
Die Personen in dem Buch haben so eine Tiefe, dass es unwirklich erscheint, dass sie lediglich fiktional sind. Mehr als einmal habe ich mich dabei ertappt, wie ich mir Gedanken über die Vergangenheit einer Person gemacht habe. Ich glaube selbst eine Vorgeschichte wäre hierzu nicht abgedroschen, sondern einfach nur logisch (Schließlich bin ich ziemlich neugierig, wie Donates seine Angel denn nun kennengelernt hat?!?)
Auch habe ich zum Beispiel noch nie in einem Buch davon gelesen, dass es einen Unterschied zwischen geborenen und geschaffenen Vampiren gibt, nämlich dass die geborenen auch Gestaltwandler sind
Kurz zuvor sind mir starke Parallelen zu dem Buch "Verliebt in einen Vampir" von Linsay Sands aufgefallen, welches circa zwei Jahre später auf dem deutschen Markt erschienen ist.. Beispiele hierfür sind zum einen die Sache mit dem EINEN Seelenpartner, und dass man nur einmal die Möglichkeit auf Transformation hat, und folglich daraus die Tatsache dass beide so naiv aneinander vorbei denken. Ständig überzeugt, dass trotz der eigenen flammenden Leidenschaft keinerlei Funke beim jeweils anderen entfacht sei.. Da hat sich die Autorin definitiv ein wenig geklaut, was ich schade finde...
Alles in allem ein gelungenes und sehr amüsantes Buch. Kann es kaum warten mich an die Fortsetzungen zu machen :)


Bewertung:






9 Kommentare:

  1. Oh das macht lust zu lesen:) Hört sich super an;) v.a. Die Pfauenfeder gefällt mir sehr gut :D

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    1. Ja ist auch echt klasse das Buch! Jetzt fehlt mir nur noch Blutkristall und dann hab ich alle vier hier :)

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  2. Das Cover ist wunderschön. Danke, für diese Buchbewertung. Hab mir auch schon im Buchladen überlegt, ob ich es kauf oder nicht :)

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  3. Oh ich liebe die Bücher von Jeanine Krock. Sie sind alle toll.
    Viel Spaß mit den anderen Teilen der reihe. Vielleicht magst Du ja auch ihre Engelbücher lesen oder das letzte Buch "Gib mir Deine Seele".

    Liebe Grüße

    Britt von http://lifestyle-familie.de

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    1. mit dem weiterlesen warte ich imme rnoch, bis ich irgendwoher blutkristall bekomme :D aber venuspakt hat mir sooo so gut gefallen, ich bin richtig gespannt auf die anderen bücher, stehen schon auf meiner wuli :)

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  4. Die Zwischenüberschriften passen farblich zum Cover - gute Idee! Die Rezi klingt sehr leidenschaftlich :-) Aber... das Fazit ist für mich kein Fazit, sondern eine Analyse - aus dem Cover und der Inhaltsangabe kann man kein Fazit ziehen :.)

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    1. Ich finde, dass es ein sehr schmaler Grad zwischen einer Analyse und dem eigenen Fazit ist. Um meine Meinung zu begründen muss ich sie schließlich auch begründen. Und für mich sind es sehr wichtige Faktoren, wie der Schreibstil ist. Das könnte sehr schnell auch mit einer Analyse verwechselt werden.
      Ich gehe aber schon darauf ein, was mir gefällt und was eher nicht.
      Plus ist der erfrischend witzige Schreibstil und Con ist die Tatsache, dass die Idee sehr abgekupfert ist :)

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  5. Huhu,

    ich hab auch noch die beiden Folgebücher gelesen und fand sie genauso toll.
    Würde mich interessieren, ob du noch weitergelesen hast?
    Die Reihe ist richtig toll, ich hatte nur am Anfang ein Problem mit den wechselnden Perspektiven, das war etwas sprunghaft, aber nach einer Weile hab ich gut reingefunden ;) Den letzten Teil wollte ich mir auch noch besorgen!

    Liebe Grüße
    Maria

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